Maso di Mezzo
Maso di Mezzo
Dieses Dorf, einst „Mezzo“ genannt, heißt heute Mezzocorona: ein Dorf, das seit jeher von einem Berg aus Dolomitgestein geschützt wird, der majestätisch das Dorf überragt.
Es ist ein Grenzland und eine Mischung aus dem deutschsprachigen Europa und den italienischen Gebieten im Süden. Ein Land der Schlachten und Eroberungen, in dem Männer und Frauen seit Anbeginn der Zeit ihr Leben dem Weinanbau widmen.
„Maso“ war ein traditionelles Haus im Dorf Mezzo: eine im Mittelalter erbaute ländliche Unterkunft, mit einem eigenen Weinkeller und Lagerraum, angrenzenden Gärten, Weinbergen und Wäldern. In früherer Zeit wurde ein fleißiger und einfacher Lebensstil geführt, ein Leben im Zeichen der Arbeit und Hingabe, geprägt von heiligen und profanen Ritualen und beeinflusst vom Rhythmus der Natur. Die Weinherstellung in einem Maso di Mezzo war eine natürliche und tägliche Tätigkeit; sie hatte aber gleichzeitig eine große, religiöse Bedeutung und war darüber hinaus ein Akt der sozialen Befreiung.
Die Pflege und der Schutz der Weinberge waren von größter Bedeutung. Ein schöner Weinberg galt im Dorf Mezzo als das kostbarste, weshalb in dieser Zeit eine legendäre Figur mit dem Namen „der Weinhüter“ geschaffen wurde: ein „Wächter“ mit besonderen Befugnissen, der von den Eigentümern des Maso di Mezzo eingestellt wurde, um über die Weinberge des Dorfes zu wachen.
Das folkloristische Erbe rund um das Maso war einzigartig. Schutzpatronen und Heiligenfiguren spielten eine wichtige Rolle zum Schutz des Landes und der Männer und Frauen, die dieses bewirtschafteten: eine dieser Figuren war die des Heiligen Urban, Schutzpatron der Winzer. Im Maso sind viele Traditionen und Bräuche entstanden. Eine dieser Traditionen war die Kennzeichnung mit Initialen oder Zeichen von Werkzeugen für die Arbeit auf den Feldern und im Weinkeller: diese Markierungen blieben dann untrennbar mit dem entsprechenden Maso verbunden.